Meine Erfahrungen in der Bildungskarenz
Ich heiße Sabine Hartleb und wohne in Österreich und bin zweifache Mutter. Nach meiner Elternkarenz nutze ich jetzt die Bildungsauszeit, um mich beruflich weiterzuentwickeln und noch ein Jahr länger bei meinem Kind zu bleiben.
Bis vor kurzen kannte ich meine Rechte und Möglichkeiten für Weiterbildung nicht! Deswegen habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Ich berichte hier über meine persönlichen Erfahrungen. Ich teile meine Erlebnisse, die Herausforderungen und Probleme, Misserfolge und Erfolge. Schön, wenn du mich hier virtuell begleitest.
Ich starte mit dem Kurs Persönlichkeitsentwicklung zum Erfolg bei der Comeniusakademie. Mein Kurs hat im Jänner 2024 begonnen und endet mit Ende Juni 2024. Dann geht es weiter mit dem Kurs Ernährungstrainerin, dieser beginnt im Juli und endet mit Ende des Jahres 2024. Hier teile ich meine Erfahrungen:
Start meiner Bildungskarenz
Meine Bildungskarenz - Woche 1 im Jänner 2024
Im Jänner 2024 bin ich offiziell in die Bildungskarenz gestartet. Da ich mich direkt nach meiner Babypause weiterbilde, war es ganz wichtig, dass die Bildungskarenz ein Tag nach dem Ende meiner Elternkarenz startet. Davor habe ich Kinderbetreuungsgeld bezogen und nun beziehe ich Weiterbildungsgeld. Ich habe mich dafür entschieden ein Jahr in Bildungskarenz zu sein. Ich belege zwei Online-Kurse bei der Comeniusakademie, beide daueren jeweils sechs Monate. Ich starte mit dem Kurs Persönlichkeitsentwicklung und investiere pro Woche circa 20 Stunden. Manchmal sind es mehr, um eventuelle Krankheiten (oder anderer Mamawahnsinn) von meinen Kleinen besser auffangen zu können. Heute möchte ich euch von meiner ersten Woche berichte.
Was möchte ich mit dem Kurs erreichen?
- Wie ticke ich eigentlich wirklich?
- Mit meinen Schwächen umgehen
- Souveräner mit Stress im Arbeitsalltag zurecht kommen
- Besser meine Standpunkte vertreten im Job und im Privaten
- Aus Fehlern lernen können
- Bessere Menschenkenntnisse
- Meine eigene Karriere meistern
Was sind die Lernziele für diese Woche?
- Selbsterfahrung durch Tests und Fragebögen
- Die eigenen Stärken und Schwächen ausmachen können
- Wie funktionieren soziale Beziehungen?
Woche 1: Einfindungsphase
Ich habe mir in Woche 1 mal Zeit gelassen, mich einzugewöhnen. Ich habe die Skripten per Post zugeschickt bekommen. Ich lerne auch gern mit den digitalen Unterlagen am Online Campus und mache mir auf einem Block oder einem Word-Dokumente Notizen. Am Anfang war ich etwas überfordert. Ich wusste nicht, ob ich zu bestimmten Zeiten online sein muss. Und ob man sich die Zeit wirklich so flexibel einteilen kann. Ich habe dann meinem Tutor geschrieben und der hat mir sofort weitergeholfen. Ich find es super praktisch, dass ich meine Zeit wirklich so einteilen kann, wie es mir passt. Besonders mit kleinen Kind kann ich fixe Zeiten nicht immer einhalten. Mein Mann und ich haben uns, dass so gut aufgeteilt, dass jeder von uns zu seiner Arbeit kommt. Bin ich froh!
Also habe ich damit begonnen, mir mal anzuschauen, wie man überhaupt richtig lernt! Da gibt es einen Ratgeber dazu am Online Campus. Die nächste Herausforderung: Lernplan aufstellen. Ich sag es euch, wie es ist: Das hat mir ein paar graue Haare gekostet. Aber ich bin ein sehr strukturierter Mensch, deswegen wollte ich es auch so nach Plan gestalten. Dann habe ich mein erstes Lernheft bearbeitet, da gab es viele Selbsttest zu erledigen. Ein Beispiel für euch: Anhand von Sätzen, sollte man bestimmen, ob diese auf die Persönlichkeit zu treffen oder nicht. Ganz intuitiv! "Im Allgemeinen nehme ich das Leben leicht. Es ist nicht schlimm, wenn etwas schief geht." Danach ergibt sich ob man überdurchschnittlich extravertiertes Temperament hat , im Durchschnitt liegt oder eher introvertiert ist. Das war ganz spannend für mich. Ein anderes Thema war: Selbstbild und Fremdbild. Wie sehe ich mich und wie werde ich von anderen beschrieben.
Ich war in der ersten Woche voller Eifer und habe auch gleich die erste Hausaufgabe gemacht. Danach habe ich Feedback und eine Note von meinem Tutor bekommen, das war hilfreich.
Das habe ich diese Woche gelernt:
- Wie man richtig lernt
- Wie ich mir meine Teil einteile
- Umgang mit dem Online Campus
- Einstieg in das Thema Persönlichkeit
- Viele Selbsttest gemacht
Das ist mir diese Woche schwer gefallen:
- Einen Lernplan aufzustellen
- Überblick über die Lernmaterialien
- Ins Lernen "reinzukommen"
Meine Bildungskarenz - Woche 2 im Jänner
Ich arbeite mich gerade durch den Kurs Persönlichkeitsentwicklung. Besonders cool ist es, dass ich den Kurs so einteilen kann, wie ich will. Kennt ihr noch diese alte Humboldt-Werbung: "Ich lerne wo ich will, wann ich will und wie ich will." Aber genauso ist das auch. Bildungskarenz digital macht sehr viel Spaß, nach der Geburt meines 2. Kindes hatte ich wieder richtig Hunger auf etwas Neues. Ich will eine neue Herausforderung haben und mich auch mental wieder mehr gefordert sein. Außerdem habe ich mich auch für die Weiterbildung entschieden, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen. Ich habe sogar schon was in Aussicht :)
Kinderbetreuung und Weiterbildung
Die größte Sorge, die ich vor der Bildungskarenz hatte, war: Wie soll und kann ich die Betreuung für mein Kind mit Weiterbildung vereinbaren? Für mich kam nur Fernlehre in Frage, da ich der Anfahrtsweg in die nächst gelegene größere Stadt auf Dauer zu lang wäre. Die langen Autofahrten zu einer Bildungseinrichtung wollte ich mir ersparen, außerdem waren die angebotenen Zeiten für mich als Mutter kaum realisierbar. Familienfreundlich ist was anderes! Es musste also ein Online-Kurs her, bei der ich zeitlich und örtlich ungebunden sein kann. Ich habe mir - wie ihr ja bereits wisst - einen Lernplan erstellt. Ich würd mich ja gern ganz genau daran halten. Mit Kind muss ich mir da allerdings ein bisschen Spielraum lassen. Ich lerne meist zum Mittag, während mein Kind schläft. Ich bin sehr sehr froh, dass der Mittagsschlaf manchmal bis zu 3 Stunden dauern kann. Am Nachmittag übernimmt mein Mann die Betreuung unseres Kindes. Am Wochenende versuchen wir es uns auch so gut es geht 50:50 aufzuteilen. Demnächst kommt mein Kind auch in die Krabbelstube im Ort, mal sehen wie der Einstieg gelingen wird. Die Umstellung müssen wir ja gemeinsam schaffen, da haben mein Mann und ich ein paar Sorgen.
Die zweite Woche in der Bildungskarenz war aber sehr produktiv, ich habe zwei weitere Lernmodule durchgearbeitet und die Hausaufgaben dazu erledigt.
Was lerne ich diese Woche?
- Unterschied zwischen Gefühlen, Motiven und Bedürfnissen
- Forschung zu Emotionen und Gefühlstheorien
- Was sind die 5 Grundemotionen?
- Selbstwertgefühl und -bewusstsein stärken
- Neue Entspannungsübungen
- Wie kann ich aus Fehlern lernen?
- Positives Selbsteinreden & Protokoll darüber führen
Woche 2: Eine tolle Übung
Ich bin wieder Mitten im Thema, der Kurs ist für mich echt total spannend. Ich lerne so viel und setze das auch dann gleich in meinem Leben um. Beziehungsweise versuche ich es. Weil so einfach ist das manchmal gar nicht. Worüber ich euch heute berichten möchte ist: "Positives Selbsteinreden". In der Psychologie nennt man die Fähigkeit sich selbst positiv bewerten zu können "Affirmationen". Das kann auch das Wohlbefinden positiv beeinflussen. Das soll aber jetzt nicht heißen, dass ich mich als toller Überflieger präsentiere und meine Schwächen unter den Teppich kehre. Keineswegs! Erst wenn wir lernen, uns so zu akzeptieren, wie wir sind, können wir uns ändern. "Negatives Selbsteinreden" kann das Selbstbild stark beeinflussen. Es ist wichtig, herauszufinden, wie wir mit uns selber reden. Wie gehen wir mit uns um? Wie schaut aber "Negatives Selbsteinreden" aus? Das sind Gedanken, wie: Ich mache immer alles falsch. War ja klar, dass mir das nicht gelingt. Ich kann halt nichts, ist so! Den anderen fliegt alles zu, ich bin der Peckvogel.
Das hat mich sofort angesprochen. Denn manchmal rede bzw. denke ich echt schlecht von mir. Besonders, seitdem ich Mutter bin. Als Mama sind meine Selbstzweifel definitiv größer geworden. Im Lernmodul wurde dann vorgeschlagen ein Protokoll zu führen. Ich habe mir also ein Heft besorgt und eine Woche lang Protokoll über jede negative Selbsteinrede, jede Herabsetzung, jedes Schimpfwort gemacht. Da kam einiges zusammen, habe mich selbst gewundert darüber. Ich hatte zum ersten Mal alles schwarz auf weiß. ARG! Man kann diese Stimme als "innere Kritikerin" bezeichnen. Diese Stimme ganz zum Schweigen zu bringen, wird voll nicht gelingen. Aber Veränderung ist möglich! Die Aufgabe war eben, dass man das Geschriebene nach der Woche kritisch hinterfragt und reflektiert. Danach kann man
jedem selbstunsicheren Gedanken in einen selbstsicheren zu verwandeln. Ich habe mir auch ein paar Post-Its besorgt und mir einige der postiven Gedanken aufgeschrieben, sie auf den Kühlschrank und auf den Badezimmerspiegel gehängt. Diese Übung begleitet mich noch immer im Alltag. Ich habe auch einer Freundin von mir bereits diesen Rat mitgeben können.
Woche 2: Hausaufgaben und Feedback
Da ich diese Woche zwei Lernmodule durchgearbeitet habe, war etwas mehr zu tun. Und ich habe auch zwei Hausaufgaben erledigt. Das heißt ich bin in meinem Lernplan etwas schneller voran gekommen, als ich es eigentlich geplant habe. Aber das sehe ich als "Puffer", in Zeiten, in denen ich mal weniger Zeit haben sollte oder, wenn die Umstellung in die Krabbelstube doch nicht so klappt oder wenn ich mit meinem 2. Kind Hausaufgaben mache oder ähnliches. Oder einfach mal FREIZEIT haben will :)
Zurück zur Hausübung, die zweite Einsendeaufgabe war dieses Mal für mich nicht gar so einfach. Ich wusste nicht, ob ich die Fragen ausreichend beantwortet habe. Deswegen habe ich mich bei meinem Tutor gemeldet. Er hat mir angeboten, sich die Aufgabe vorab anzusehen. Und mir danach Feedback zu geben. Das ging sehr schnell, er hat mir noch ein paar Tipps gegeben, wo ich etwas mehr dazuschreiben soll und mir echt nützliche Denkanstöße gegeben. Ich bin dann auch nochmal meine eigenen Notizen durchgegangen und konnte die Arbeit mit gutem Gewissen einreichen. Am nächsten Tag hatte ich dann auch meine Note mit einem Feedback von meinem Tutor. Ich habe ihm auch geschrieben, dass ich das "Positive Selbsteinreden"-Protokoll geführt habe und in meinen Alltag umgesetzt habe. Darauf hin hat er mir noch weitere ähnliche Methoden geschickt und auch ein spannendes Youtube-Video geschickt, das dabei hilft innere Blockaden zu lösen. Das hängt auch stark mit dem Thema Positive Selbsteinreden zusammen. Das war sehr hilfreich, deswegen hab ich euch das auch mal hier verlinkt.
Das habe ich diese Woche gelernt:
- Was sind Grundemotionen?
- Unterschied zwischen abgeleiteten und primären Gefühlen
- Sekundäre Motivation
- Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt
- Konstruktive und destruktive Aggressionen erkennen und unterscheiden
- Was ist Selbstbehauptung?
- Entspannungsmöglichkeiten im Alltag
- Positive Selbsteinreden
- ...
Das ist mir diese Woche schwer gefallen:
- Hausaufgabe
- Zehn Schritte zu mehr Selbstbewusstsein auch im Alltag umsetzen
- "Nein" sagen und persönlich Grenzen setzen
Meine Bildungskarenz - Woche 3 und Woche 4 im Jänner
Es geht weiter mit meinem Kurs und ich starte in die dritte Woche meiner Bildungskarenz. In dieser Woche habe ich etwas mehr Unterstützung gebraucht. Wöchentlich gibt es eine Online-Sprechstunde und die habe ich wahrgenommen. Im Chat habe ich mich intensiv mit dem Tutor über die Kursinhalte "unterhalten". Das ist eine super Sache, denn manchmal kommt man sich doch etwas "alleine" beim Lernen vor. Das Vernetzten hat mir geholfen, diesem Gefühl etwas entgegenzusetzen. Das hat mich dann noch weiter beschäftigt und deswegen war es mir wichtig auch mal über die Vor- und Nachteile von Online Kursen zu schreiben.
Online Lernen hat viele Vorteile, aber auch Nachteile?
Wie ihr wisst, findet meine Bildungskarenz rein online statt. Mir ist es wichtig, das auch mal zu thematisieren. Bevor ich überhaupt den Kurs Persönlichkeitsentwicklung bei der Comenius gestartet habe, habe ich in meinem Freundeskreis erzählt, dass ich einen Online Kurs buchen werde. Meine Freundinnen haben da schnell das Gesicht verzogen und gemeint, dass diese Kurse nicht wirklich anerkannt sind und man da nicht wirklich gut lernen kann. Unter dem Motto: "Da bleibt nichts hängen vom dem Lernstoff." Und wen ich frage kann, wenn ich mich nicht auskenne, ich bin ja ganz alleine im Lernprozess. Das hat mich damals sofort verunsichert. Also habe ich nachgefragt, woher sie das wissen. Die Antwort: Schultern zucken und "Das weiß man doch!" - Das hat mich ehrlich gesagt etwas verärgert, denn ohne richtige Argumente etwas in den Raum zustellen und mir dann vorwerfen, ich bin unwissend.
Was mir auch ganz wichtig war, bevor ich den Kurs gebucht habe, war zu erfahren, wie die Skripten aufgebaut sind und wer sie konzipiert hat. Die Lernunterlagen vom Kurs Persönlichkeitsentwicklung sind von Diplom-Psychologen und Diplom-Pädagoginnen erstellt worden, in jedem Skript steht dann noch genau wie die heißen. Ich bin also trotz den Vorurteilen meiner Freundinnen meinen Weg gegangen und habe die beiden Kurse gebucht. Falls sich die Vorwände meiner Freundinnen bewahrheiten sollten, kann ich immer noch stornieren. Nichts von dem war der Fall und ich habe in dieser dritten Woche auch mit meinen Freundinnen darüber geplaudert. Es ging mir nicht darum ihnen mittzuteilen, dass ich ich Recht hatte, sondern um ihnen ihre Vorurteile zu nehmen. Eine von ihnen war noch immer nicht ganz überzeugt. Aber das ist okay. Ich weiß, dass ich etwas lerne, was ich auch im Alltag anwenden kann. Die Kurse sind staatlich anerkannt, eine Zertifizierung sichert die Qualität ab (sonst hätte mein Arbeitgeber, die auch nicht genehmigt) und ich bin gut betreut! Mittlerweile fühle ich mich auch nicht mehr alleine im Lernprozess.
Die Vorteile von E-Learning:
- Ich bin zeit- und ortsunabhängig.
- Ich spare mir die An- und Abreise an einen Ausbildungsort und die Kosten dafür.
- Die Qualität der Kurse unterliegt strengen Standards, besonders wenn die Kurse staatlich anerkannt sind
- Ich kann flexibel und in meinem Tempo lernen.
- Ich werde virtuell unterstützt.
Die Nachteile von E-Learning
- Man muss sich gut mit Technik auskennen.
- Das Lernportal war am Anfang überfordernd.
- Kein soziale Interaktionen mit anderen Lernenden, um gemeinsam Lernkreise zu bilden.
- Man muss sehr diszipliniert sein und sich die Zeit gut einteilen.
Was lerne ich diese Woche?
- Prinzipien der Wahrnehmung
- Wahrnehmungsgesetze
- Menschen einschätzen können - Erwerben von Menschenkenntnissen
- Wie führen Wahrnehmungsgesetze zu Fehlern in der Beurteilung
- Auseinandersetzung mit Vorurteilen
Woche 3+4: Das Bild des Anderen
Diese Woche war sehr interessant. Denn ich habe mich mit dem Bild des Anderen beschäftigt. Das Bild vom Anderen hängt von objektiven Eigenheiten des Gegenübers ab und von MEINEN Gefühlen, Bedürfnissen, Einstellungen oder Vorurteilen. Die Herangehensweise war spannend, denn zuerst wurden die generellen Prinzipen des Sehens und Wahrnehmens erläutert, über zur Datenverarbeitung im Gehirn hin zu den Wahrnehmungsgesetzen. Soweit ich das verstanden habe, hängt die Wahrnehmung von der Gesamtkonstellation aller Reize, die wir aufnehmen ab. Besonders lehrreich war dann aber für mich was die Wahrnehmung alles beeinflussen kann. Oftmals berücksichtigt man das im Alltag gar nicht. Aber diese Erkenntnis hat mir sehr weiter geholfen und auch meinen Umgang mit meinen Kindern verändert. Ins Positive. Ich finde ich werde ihnen und mir selbst jetzt gerechter. Aktuelle Gefühle oder Bedürfnisse, das kann Hunger, Durst, Liebe, Wut, Unzufriedenheit, Eifersucht oder Ärger sein, können die Wahrnehmung stark beeinflussen. Unser Bild vom Anderen sollte durch diese Stimmungen möglichst wenig geprägt sein. Sozialisation und Lernprozesse prägen unsere persönlichen Entwicklung und wie wir unsere Umwelt und unsere Mitmenschen wahrnehmen. Außerdem hat das soziale Umfeld einen großen Einfluss darauf, wie wir wahrnehmen und was wir wahrnehmen. Weicht unser Urteil von dem ab, was unser Umfeld wahrnimmt, sind wir eher geneigt dazu, uns selbst zu misstrauen. Warum das so ist, habe ich dann in dem Kapitel "Vorurteile und Stereotypen". Gerne teile ich noch ein paar Fragen zum Nachdenken für euch. Diese finden sich immer am dem Ende jedes Kapitels, Lösungsansätze dazu finden sich auch in den Lernskripten.
Aufgaben zum Nachdenken
1. Welches sind die beiden Seiten der Menschenkenntnis?
2. Welche Elemente der Sprache lassen eher Rückschlüsse auf emotionale Eigenheiten des Gesprächspartners zu?
3. Was versteht man alles unter Körpersprache?
Der Halo-Effekt
Als ich über den Halo-Effekt in meinen Lernunterlagen gelesen habe, habe ich mich sofort abgeholt gefühlt! Der Halo-Effekt ist DER Beobachtungsfehler im privaten und
beruflichen Kontext. In der Schule gab es damals Schüler, die in einem Fach überdurchschnittlich gut waren, aber in den andern eher durchschnittlich. So gut wie ich. Aber trotzdem wurden sie besser benotet! Wie gibt es das? Na, durch den Halo-Effekt! Im Arbeitsleben kann es sein, dass dein Kollege zuverlässig ist und auch gut organisieren ist, auch sofort als fleißiger, intelligenter und strebsamer gehalten wird. Du weißt aber, dass das nicht stimmt!
Woche 3+4: Hausaufgaben zu Lernmodul 4
Für diese Aufgabe habe ich mir etwas Zeit gelassen, da ich einige Fragen an meinen Tutor hatte und die direkt in der Sprechstunde stellen wollte. Die findet aber erst jeden Freitag statt. Da ich letzte Woche so gut vorangekommen bin, wollte ich mir für das Lernmodul 4 in meiner Bildungskarenz nicht so einen großen Druck machen. Nachdem ich in der dritten Bildungskarenzwoche alle Fragen beantwortet bekommen habe, habe dann die vierte Woche nochmals genutzt meine Notizen durchzulesen, die weiteren Videos und zusätzlichen Lernmaterialien, die es am Online Campus gibt zu sichten. Und natürlich habe ich auch meine Hausaufgabe erledigt. Diese Frage fand ich besonders spannend, deswegen wollte ich sie mit euch teilen.
Wie wirkt sich die selbsterfüllende Prophezeiung: „Ich werde es einmal
zu etwas bringen!“ auf deine Wahrnehmung aus?
Natürlich habt ihr nicht die notwendigen Unterlagen, aber wie würdet ihr die Frage beantworten? Meine Antwort möchte ich euch zeigen, diese war in etwa so (in der Aufgabe selber habe ich es etwas besser formuliert):
,,Ich werde es einmal zu etwas bringen“ ist für mich eine schöne und positive Einstellung. Dieses Mindset hat somit eine motivierende Wirkung auf meine Wahrnehmung. Wenn ich so durchsleben gehe, habe ich Vertrauen in mich und meine Handlungen, es bestärkt mich. In meiner Wahrnehmung kann ich Herausforderungen gut annehmen und werde sie meistern. Zielstrebig, mutig und optimistisch!
Das habe ich diese Woche gelernt:
- Was sind die eigenen „Fehler“ bei der Personenwahrnehmung
- Inwiefern spielt mein Charakter bei der Wahrnehmung unseres Gegenübers eine Rolle?
- Selbsterfüllende Prophezeiungen nutzen für das Mindset
- Wie führen Wahrnehmungsgesetze zu Beobachtungs- und Beurteilungsfehlern?
- Halo-Effekt
- Soziale Stereotype und Vorurteile
Das ist mir diese Woche schwer gefallen:
- Durchblick bei den drei Schritten des Stereotypisierens
- Aufgaben zum Nachdenken in den Skripten ab der Hälfte des Heftes
- Probleme mit der Kontzentration
- Motivation hat Mitte der dritten Woche nachgelassen
- Mich zum Lernen zu motivieren (besonders Woche 3)
Meine Bildungskarenz - Woche 1 im Februar 2024
Langsam, aber doch komme ich nach, mit meinem Bildungskarenz-Protokoll. Bald bin ich mit dem Tagebuch up-todate. Aber ich will es ja so genau wie möglich machen, und das dauert bei mir halt seine Zeit.
Ich lerne dort, wo ich will!
Ich bin super in die neue Woche gestartet, da ich übers Wochenende in unser Ferienhaus gefahren bin. Wunderbar! Und zwar ganz alleine. Nur ich und meine Lernsachen. Meine Hündin Bailey hab ich auch noch im Schlepptau. Mein Mann hat sich flexibel freinehmen können, durch Gleitzeit. Deswegen sind die Kinder auch bei ihm geblieben. Ich habe mir gedacht, ein bisschen Auszeit und Tapetenwechsel ist gut. Und zum Lernen brauche ich meine Skripten, meinen Tablet und meine Schreibunterlagen. Das wars! Es war eine tolle Woche, da ich mich ganz auf das Lernen konzentrieren konnte, ohne Unterbrechung. Die Lernpausen habe ich mit meiner Hündin, bei ausgiebigen Spaziergängen verbracht. Da ich so für mich war, bin ich ziemlich schnell in einen tollen Lernflow gekommen. Ich habe Lernmodul 5 durchgearbeitet. Die Einsendeaufgabe habe ich begonnen, aber noch nicht fertig. Mit dem Tutor bin ich ständig im Austausch, er hat mir auch wieder wertvolles Feedback gegeben. Das von der Woche davor habe ich - wie ich finde - schon gut umgesetzt.
Was lerne ich diese Woche?
- Alles über Intelligenz und wie sie gemessen wird
- Konditionierung
Lernmodul 5 - Intelligenz
In diesem Lernmodul habe ich mich mit dem Thema Intelligenz beschäftigt. Es ging vor allem darum einen bekannten Begriff in seiner Komplexität genauer zu betrachten. ich habe Einblicke in die Intelligenzforschung bekommen. Das war teilweise schon sehr wissenschaftlich, hatte hier meine ersten Berührungspunkte mit sowas. War etwas mühsam zum Lernen. Was ist Intelligenz? Eine philosophische Frage, die man nicht ganz eindeutig beantworten kann. Intelligenz ist eine Zusammensetzung verschiedener Fähigkeiten, die unterschiedlich ausgeprägt sind. Intelligenz kann uns zu Denk- und Problemlösungsleistungen befähigen. Ich habe das jetzt sehr allgemein zusammengefasst, in den Skripten ist das dann alles noch genauer :) Ich habe euch auch heute wieder eine Aufgabe zum Nachdenken mitgebracht.
Aufgabe zum Nachdenken
1. Würden Sie jemanden, der sekundenschnell fünfstellige Zahlen im Kopf miteinander multiplizieren kann, allgemein als intelligent bezeichnen? Wenn ja,
warum? Wenn nein, warum nicht?
Weiter gings dann auch noch mit den Fragen:
- Wie wird Intelligenz gemessen?
- Womit wird Intelligenz gemessen?
Ich habe alles möglich über diverse Leistungs- und Intelligenztests erfahren. Da gibts unterschiedliche Kategorien, mache treffen Aussagen zu allgemeinen Intelligenzniveau (IQ) und andere erforschen die generelle Intelligenzstruktur aufzudecken. Wichtig ist nicht nur der IQ, sondern das Intelligenzprofil.
Spannender wurde es dann für mich wieder als ich über den Zusammenhang von Intelligenz und Erfolg gelesen habe. Hier wurden die Bereiche Schule und Beruf beleuchtet. Sehr interessant fand ich auch das Emotionale Intelligenz auch behandelt wird. Für mich war klar, dass es das gibt. Aber ich wusste nicht, dass das auch in der Forschung so aufgenommen wird. Der Psychologen Daniel Goleman hat in seinem Buch (Emotionale Intelligenz) belegt, dass emotionale Faktoren bei der erfolgreichen Lebensbewältigung eine große Rolle spielt. Ich habe mir dann die Frage gestellt, kann man emotionale Intelligenz LERNEN? Nach Goleman setzt sich die emotionalen Intelligenz zusammen: eigene Gefühle kennen, souverän im Umgang der eigenen Gefühle sein, Einfühlungsvermögen haben, souverän im Umgang mit anderen. Also habe ich mich selber auf die Suche gemacht und dieses Video von Goleman gefunden. Das will ich gerne mit euch teilen. Youtube: Strategies to become more emotional intelligent | Daniel Goleman. Ich habe mir auch das Buch, das ich oben erwähnt habe, von ihm gekauft. Das ist sehr gut!
Lernmodul 5 -Alles rund ums Lernen
Weiter ging es mit dem Thema LERNEN! Darüber würde ich gerne nächste Woche mehr erzählen ... Seid gespannt!
Das habe ich diese Woche gelernt:
- Konzept "Intelligenz" aus einer wissenschaftlichen Perspektive
- Messung von Intelligenz
- Zusammenspiel von Intelligenz & Erfolg
- Alles rund ums Lernen
Das ist mir diese Woche schwer gefallen:
- sehr wissenschaftliche Texte im Lernskript
- Studien, Statistiken und diversen Intelligenztest waren kompliziert zum Lesen
Meine Bildungskarenz - Woche 2 im Februar 2024
Nach einem schönen Wochenende habe ich am Montag wieder mit dem Lernen begonnen. Ich habe diese Woche das Lernmodul 5 fertig gelernt. Es ging um das Konzept LERNEN selbst. Davon möchte ich euch in diesem Abschnitt berichten. Außerdem habe ich mit der Einsendeaufgabe begonnen und habe diese dann in der nächsten Woche fertig gestellt.
Über Lernstress, Ziele fürs Leben und die Frage "Was machst du eigentlich mit dem Kurs?"
Ich habe gemerkt, dass ich es im Jänner etwas "übertrieben" habe. Ich fand die Skripten und Unterlagen so interessant, dass ich eigentlich weit mehr Stunden pro Woche gelernt habe, als eigentlich für diesen Kurs eingeplant sind. Deswegen habe ich beschloßen für die nächsten Monate nicht so weit übers Ziel zu schießen. Und mir auch genug Zeit für Pausen und Wiederholungen zu lassen. So macht das alles für mich mehr Sinn und ich habe Zeit zum Verarbeiten und Integrieren. Die Inhalte, die ich in diesem Kurs lerne, verändern mich auch. Es ist jetzt keine "klassische Berufsausbildung". Mein Kursanbieter hat nämlich auch Ausbildungen zum Personalverrechner, Buchhaltung, Controlling oder Bürofachfrau und ähnliches. Da ist das "Ziel" viel klarer, du kannst gleich direkt danach einen Beruf ausführen. Mit Persönlichkeitsentwicklung ist das nicht der Fall. Ich habe diesen Einwand auch damals bei meinen Freundinnen so gehört: "Was machst du dann damit?" Ich habe mich dafür entschieden, weil ich mein ganzes Potenzial entfalten will, das ich dann in späterer Folge in jedem Job, aber auch privat anwenden kann. Es ist der Unterschied und macht den Kurs für mich auch so wertvoll. Nach dem Kurs bin in der Lage meine Talente besser zu nutzen und meine Schwächen zu kennen, mir dessen bewusst sein. Ich möchte mein Durchsetzungsvermögen trainieren, selbstbewusster und selbstsicherer im Umgang mit anderen werden. Denn wenn ich mir meiner eigenen Ressourcen bewusst bin, dann kann ich mein Potenzial privat und beruflich optimal einsetzen und will neue Lebenspläne und Strategien von diesem Kurs ableiten und für mich entwickeln.
Was lerne ich diese Woche?
- Lernen und Konditionierung (am Bsp. Pawlow & sein Hund)
- Konditionierung im Alltag
- Lernen mit Belohnung vs. Lernen durch Einsicht
- Lernstrategien, Lernmethoden & Lernhilfen
Lernmodul 5 - Lernen
Ich finde dieses Kapitel hätte für mich mehr Sinn gemacht, wenn es schon zu Beginn eingeführt wird. Oder zumindest ein Einschub im ersten Lernskript, dass man da eventuell vorblättern kann, wenn einen das interessiert. Ich hab das meinem Tutor weitergeben, der war sehr aufschlossen und hat es an die pädagogische Leitung weitergetragen.
Nun weiß ich, dass selbst das Lernen gelernt werden muss. Ich finds super, dass in allen Unterlagen auch immer praktische Umsetzungsmöglichkeiten genannt werden. Das ist so wichtig, weil ich dann das Gelernte in den Alltag überführen kann. Zu Beginn des Moduls steht das Konzept der Konditionierung im Zusammenhang mit Lernen. Hier werden die Experimente von dem russischen Physiologen Iwan P. Pawlow erläutert, mit seinen Theorien über Konditionierung erklärt er sich das Erlernen von neuen Reflexen. Die Studien von Pawlow wurden an einem Hund erprobt, darauf baute sich dann die Arbeit des Psychologen John Watson auf. Er untersuchte Konditionierungsmechanismen bei einem Baby. Denn er zeige dem 11 Monate alten Kind zuerst eine Ratte, da hatte das Kind keine Angst. Dann kombinierte er das Zeigen des Tieres mit Lärm. Daraufhin weinte das Kind, der Vorgang wurde wiederholt und dann "reichte" das Zeigen der Ratte aus, um eine Angstreaktion hervorzurufen. Da hab ich mich gefragt, ob das heute ethisch auch so einfach durchzuführen ist. Ich hoffe doch nicht! Aufjedenfall kann durch Konditionierung so eine Phobie entstehen. Im Skript wurde mit theoretischen Konzepten weitererklärt, wie diese durch positive Konditionierung wieder aufgelöst werden kann. Das fand ich sehr spannend, weil ich habe auch selber an mir rückblickend gemerkt, dass allein schon der Gedanke an meinen ehemaligen Arbeitsplatz (das ist schon gut 6 Jahre her), körperliche Reaktionen bei mir hervorgerufen hat. Meine Verknüpfung war schon so negativ belastet (zu RECHT!), dass allein der Gedanke an den nächsten Arbeitstag Anspannung, Übelkeit und Kopfweh ausgelöst hat. Da kann Gegenkonditionierung wirksam sein. Bei mir war es damals aber wichtig die Arbeitsstelle zu verlassen, das war damals nicht mehr zumutbar.
Aber wo ich Gegenkonditionierung anwenden kann, ist mein Zugang zum Lernen. Hier habe ich für euch wieder eine Aufgabe zum Überlegen mitgebracht: "Überlegen Sie welche „automatischen Assoziationen“ Sie in der Vergangenheit mit dem Lernen verbanden und wie Sie durch diese Einstellungen am Lernen gehindert werden könnten."
Weiters gings dann noch um „Lernen durch Belohnung“, „Lernen durch Einsicht“ und Lernstrategien und Lernmethoden! Da habe ich tolle Tipps bekommen. Besonders relevant ist die Zielsetzung. Meine Lernziele mit dem Kurs sind klar und helfen mir dabei mich für die Zeit der Bildungskarenz immer wieder zu motivieren. Außerdem ist eine angenehmen Lernatmosphäre bei der Bewältigung von Lernstoff sehr hilfreich. Mein Lernplan unterstützt mich dabei meine Ziele einzuhalten, zu Beginn habe ich weit mehr erledigt als auf meinem Lernplan stand. Mit der Zeit hat mich das eher demotiviert und ich konnte mir das Gelernte auch nicht so gut merken. Deswegen halte ich mich nun lieber an den Plan. Da weiß ich dass ich alles Schritt für Schritt bewältigen kann.
Das habe ich diese Woche gelernt:
- Lernen durch Einsicht
- Lernen durch Belohnung
- Praktische Tipps für den Umgang mit (Gegen)konditionierung
- Lernmethoden, Lernstrategien und Lernhilfen
Das ist mir diese Woche schwer gefallen:
- Theorie
- mich an den Lernplan zu halten
- klar meine Lernziele zu formulieren
- Hausaufgabe und Aufgaben zum Nachdenken in den Skripten
Meine Bildungskarenz - Woche 3+4 im Februar 2024 (Teil 1)
Neuer Tag, neuer Eintrag in mein Bildungskarenz-Tagebuch. Ich berichte euch über Woche 3 und 4, eigentlich habe ich mir vorgenommen, dass ich jede Woche einzeln besprechen will. Allerdings ist das Führen dieses Erfahrungsberichts recht aufwendig. Deswegen habe ich es nun einige Zeit schleifen lassen. Neben der Weiterbildung, Alltag mit Kindern usw. Aber ich habe gemerkt, dass es auch ein sehr gutes Lerninstrument ist. Ich wiederhole aktiv nochmals ausgewählte gelernte Inhalte. Das ist sehr hilfreich für mich.
Mein Tipp, um den Überblick beim Lernen nicht zu verlieren
Lernen ist ein anspruchsvolle und zeitraubende Aufgabe. Ich habe gemerkt, dass mein altes System zur Organisation meiner Lerninhalte und Notizen nicht ganz so gut funktioniert hat. Es ist einfach zu viel! Ich hatte etwas Probleme den Überblick über alle Materialien und meine Notizen zu behalten. Ich habe mich dann in der Sprechstunde an meinem Tutor gewandt, eigentlich wegen einer Frage zu den Lerninhalten und dann habe ich eben auch meine Organisationsschwierigkeiten angesprochen. Mein Tutor hat mir darauf hin Notion empfohlen. Ich habe mir Notion eingerichtet und organisiere so meine Lernmaterialien, habe meine handschriftlichen Notizen eingescannt, habe meine Lernziele eingepflegt und verwalte meine Notizen. Kann ich wirklich sehr empfehlen. Ich benutze Notion noch immer sehr gerne.
Was lerne ich diese Woche?
- Kommunikation
- Ausdruck & Beziehung
- Appell und Aufforderung
- Rückmeldung und Feedback
- Was ist wichtig in Gesprächen?
- Partnerbezogene Gespräche
- Wie hört man aktiv zu?
- Konfliktgespräche und berufsbezogene Gespräche meistern
Lernmodul 6 - Kommunikation
Auf dieses Kapitel habe ich mich schon sehr gefreut. Da ich denke, dass ich in der Kommunikation mit anderen, im Privaten und beruflichen Kontexten noch einiges aufholen kann. Besonders auf das Thema "Konfliktgespräche und berufsbezogene Gespräche meistern" in dem Lernmodul 6 war ich sehr gespannt. Allgemein gilt, dass Kommunikation viel mehr ist als "nur reden" oder jemanden informieren. Etwas zu verstehen ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Zum Beispiel in welcher Beziehung die Personen zueinander stehen, wie verständlich der Text ist und mit welcher Mimik und Gestik zusätzlich kommuniziert wurde. Denn wir sprechen mit dem ganzen Körper. Der Inhalt einer Nachricht kann ganz stark darauf Einfluss auf die Wahl der Nähe oder Distanz zwischen Sender und Empfänger haben. Ich habe auch viel über Rollenerwartung bei der Kommunikation gelernt. Während eines Gesprächs sind starre Rollenkonzepte eher
hinderlich. So kann sogar schnell "aneinander vorbeigeredet" werden.
In meinen privaten Umfeld hatte ich im März ein Gespräch mit einem Freund, ich habe schnell gemerkt, dass wir aneinander vorbeireden. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass wir dieses Problem öfter haben. Ich habe gemerkt, dass wir uns nicht verstehen. Ich ihn nicht und der mich nicht. In dem Moment habe ich mich geärgert und dann versucht, dass Gespräch so sachlich wie möglich zu beenden. Ich wollte nicht, dass es ausartet. Ich habe ihm vorgeschlagen, dass wir das Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen sollten, da es ins Leere führt. Er war sehr verdutzt über meinen Vorschlag, hat ihn schlußendlich aber angenommen. Auf das Folgegespräch wollte ich mich vorbereiten, damit wir klären können, was falsch gelaufen ist. Mit Hilfe des Kurses bin ich sehr organisiert an die Sache herangegangen und habe es als meine erste praktische Übung gesehen.
Zu dem Mini-Konflikt selber will ich nicht viel erzählen, aber euch meine gelernten Strategien vorstellen:
- Klarheit schaffen
- Sind meine Botschaften klar und verständlich?
- Habe ich versucht Mehrdeutigkeiten vorzubeugen?
- Was hat zu dem Missverständnis geführt?
- Feedback vom Gesprächspartner holen: Was hast du von meiner Botschaft mitgenommen?
- Offen für konstruktive Kritik sein
- auf die eigene Körperhaltung achten (Habe ich eine abwehrende oder eine offene Haltung?)
- Den anderen ernst nehmen, Interesse zeigen und zugewandt sein
- Selbstregulation üben (und zwar nicht in Ausnahmesituationen, sondern wiederholt, in ruhiger Umgebung, um sich selbst auf solche Situationen vorzubreiten um dann einen kühleren Kopf bewahren zu können)
Der Konflikt mit meinem Freund hat sich im Positiven aufgelöst. Wir haben uns nach ein paar Tagen wieder getroffen und uns ausgesprochen. Was mir dabei aufgefallen ist, dass wir dieses Problem öfter hatten und unsere Konflikte immer auf einer falschen Ebene bearbeitet haben. Wir hatten versucht einen Beziehungskonflikt auf der Sachebene zu lösen. Hat nicht geklappt, uns war das nicht so bewusst. Aber im Nachhinein ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. In diesem Moment hat es mich so gefreut, dass ich diesen Kurs mache und es sich persönlich schon mehr als bezahlt gemacht hat. Ein kleines persönliches Erfolgserlebnis. Ich war auch so stolz auf mich.
Das habe ich diese Woche gelernt:
- Konflikte zielgerichtet aufzulösen
- Aktives Zuhören
- Was gehört alles zur Kommunikation
Das ist mir diese Woche schwer gefallen:
- Organisation von Unterlagen
- praktische Umsetzung des Gerlernten
Meine Bildungskarenz - Woche 3+4 im Februar 2024 (Teil 2)
Ich habe mir gedacht ich teile die beiden letzen Wochen im Februar bis hin zum März doch in zwei Teile auf. Ich war mir - um ehrlich zu sein - auch nicht mehr ganz so sicher, wann ich was gelernt habe. Besonders beim Thema Kommunikation bin ich so aufgegangen, dass ich mich da ganz auf die Lernunterlagen geschmissen habe. Und das Bildungskarenz Tagebuch auch wieder hinten angestellt habe. Aber nun gehts weiter ...
Aktiv Zuhören - Gefühle transportieren
Am Online Campus finden sich nicht nur die Lernskripten, sondern auch weiterführende Inhalte. Eines dieser Videos, die dort verlinkt sind ist ein Ted Talk von Bert Helbig. Den Vortrag kann ich empfehlen, er spricht über sogenannte "Superkommunikatoren". Die haben kein großes Geheimnis, wir alle können "Superkommunikatoren" werden. Vereinfacht gesagt, kann diese Gruppe gut zuhören, kennt so die Bedürfnisse der Zielgruppe und geht in der Kommunikation auf die Zielgruppe ein. Sie erkennen also was das Gegenüber braucht und "gibt" ihm das auch. Also es geht da auch viel um Gefühle, welches Gefühl braucht meine Zielgruppe und welches möchte ich ihnen vermitteln? Davon habe ich mir auch einiges mitgenommen.
Was lerne ich diese Woche?
- Kommunikation
- Ausdruck & Beziehung
- Appell und Aufforderung
- Rückmeldung und Feedback
- Was ist wichtig in Gesprächen?
- Partnerbezogene Gespräche
- Wie hört man aktiv zu?
- Konfliktgespräche und berufsbezogene Gespräche meistern
Lernmodul 6 - Kommunikation: Konflikte in Partnerschaften und Aktives Zuhören
Da ich es so spannend finde, wie wir in Konflikten miteinander kommunizieren, möchte ich euch heute wieder etwas interessantes berichten, was ich darüber gelernt habe. Ich finde es so toll, dass die Skripten so gut in die Praxis zu überführen sind.
Was wollen wir in Konflikte erreichen?
- Beziehung verbessern
- Standpunkte darlegen
- Konfliktepunkte klären
- Lösung finden
- Lösung soll für beide (oder alle Beteiligten) passend sein
In Partnerschaften oder Freundschaften werden individuelle Wünsche ständig neu aufeinander abgestimmt. Gewaltfreie Kommunikation und eine gute Gesprächsbasis ist dabei entscheidend. Dabei ist es wichtig anzuerkennen, dass beide ein Recht auf ihre Gefühle. Gefühle sind nicht richtig oder falsch. Sie sind da. Wichtig ist aber, dass wir unsere Gefühle annehmen, egal welche und sie nicht unterdrücken. Wenn mir das selbst leichter gelingt, dann kann ich auch die meines Partners besser annehmen und akzeptieren. Für die mentale Gesundheit ist es sogar GANZ WICHTIG, dass wir unsere Erfahrungen auch gefühlsmäßig angemessen verarbeiten.
Das kann durch „aktives Zuhören“ erzielt werden. Aktives Zuhören kann man üben:
- Wiederhole den Inhalt des Gesagten
- Erhalte Feedback von deinem Gesprächspartner
- Gefühle formulieren: Mache dem Gegenüber klar, welche Gefühle hochkommen. Das Gegenüber kann Fragen formulieren, was sie gefühlsmäßig wahrgenommen hat.
Sperren in der Kommunikation verhindern Gespräche. Das ist zum Beispiel: befehlen, warnen, bedrohen, moralisieren, sofort eine Lösung liefern, durch Logik überzeugen, kritisieren und und und ... Das kann sonst sehr zermürbend sein und verhindern, dass das Gegenüber seine Gefühle äußert. Außerdem nehmen wir so demjenigen, der das Problem hat die Verantwortung weg das Problem auch zu lösen.
Meine Bildungskarenz - Woche 1 im März 2024
Ich glaub es kaum, aber ich bin bereits bei mehr als der Hälfte der Inhalte angekommen. Drei Monate und drei Lernmodule stehen mir in diesem Kurs noch bevor. Für die letzten beiden Module habe ich mir mehr Zeit eingeplant, da die Einsendeaufgaben hier etwas umfassender bearbeitet werden müssen. Also zumindest habe ich den Eindruck. Besser ich habe einen Zeitpuffer!
Ein kurzer Einschub: Wir müssen trainieren, um professionell zu werden
Je leichter es wird, desto mehr Training steht dahinter. Der Weg zur "Meisterschaft" ist harte Arbeit. Ich habe im Kurs ein Video von Vera F Birkenbihl (Das Leben meistern) Ich habe hier im Kurs etwas vorgegriffen, weil ich sehr begeistert von ihren Videos bin und mir die gerne ansehe. Man kann super viel dabei lernen. Es ging um die Lernkurve zur Meisterschaft. Je mehr wir uns schon an Wissen angeeignet haben, desto einfacher ist es mehr Wissen aufzunehmen. Ich merke das sehr an mir selber. Seitdem ich diesen Kurs mache, bin ich viel neugieriger, gehe ganz anders durch die Welt, beobachte mehr, lese mehr Fachzeitungen oder Artikel zum Thema Psychologie, schaue mir Videos dazu an. Lernen hört echt nie auf!
Was lerne ich diese Woche?
- Was versteht man unter Sozialisation?
- Spielregeln für das Zusammenleben
- Was bedeutet es einen unterschiedlichen Start ins Leben zu bekommen
Lernmodul 7 - Sozialisation
Sozialisation beschreibt das Hineinwachsen in eine Gesellschaft, es gibt innere und äußere Rahmenbedingungen der Sozialisation. Instanzen der Sozialisation sind Bezugspersonen, Einrichtungen, Kultur, Religion und die soziale Schicht. Erst durch die Unterlagen und das Lernen ist mir so richtig bewusst geworden, wie stark wir Menschen doch von unserer Umgebung beeinflusst werden. Besonders eindrücklich hat man das gesehen, anhand der zwei Lebensentwürfe, die vorgestellt werden. Denn es macht einen sehr großen Unterschied, von wo man aus startet. Wir wollen uns jetzt einmal an einem Beispiel den Diese Menschen sind unter ganz unterschiedlichen Bedingungen aufgewachsen und haben sich in andere Richtungen entwickelt. Das war sehr anschaulich, dass nochmals so als Beispiel vorgelegt zu bekommen. Mehr dazu demnächst ....
Meine Bildungskarenz - Woche 2+3 im März 2024
So, lange ist nichts neues von mir gekommen. Die Kinder und der Kurs haben mich ordentlich auf Trapp gehalten. Aber ein langweiliges Leben wäre auch nichts für mich... Deswegen habe ich beschloßen, wieder zwei Wochen in einem Post hier zusammenzufassen. Ich habe mich mit dem Lernmodul 7 befasst und die nächste Einsendeaufgabe ausgefüllt. Letzte Woche hat mich auch wer gefragt, wie meine Kurse gefunden habe. Ich wurde von den Leuten bei Bildungskarenz-VGL beraten, kann ich auch als Service sehr empfehlen und die haben mir meine Optionen aufgezählt. Habe mir mehrere Kurse und Anbieter angesehene, aber bei der Comenius war ich dann am zufriedensten. Auch mit dem netten Leuten am Telefon.
Der Mensch ist ein soziales Wesen
Während dem Aufwachsen in ein soziales Umfeld erinnern wir uns ja nicht wirklich an alle wichtigen Meilensteine. Dennoch ist das Hineinwachsen in unsere soziale Umwelt ein langer und sehr komplexer Prozess. Im Lernmodul 7 habe ich mich mit den Regeln und Normen befassen, mit denen wir uns zuerst in kleinen sozialen Gefüge der Familie, dann später in immer weiter werdenden Umfeld auseinander setzen müssen. Entscheidend für die Entwicklung ist dabei, welche fördernden und auch behindernden sozialen Bedingungen wir uns auseinandersetzen mussten. Ohne andere Menschen ist die eigene Entwicklung der Persönlichkeit unmöglich. So klar war mir das noch nicht. Dieses Modul hat mir besonders viel beibringen können. Denn erst das Verhalten und die Handlungen der anderen reflektiert unser eigenes Verhalten (so wie ein Spiegel) und lässt uns „Selbst“ erkennen.
Was lerne ich diese Woche?
- Was sind Normen?
- Wie stehen Normen in Zusammenhang mir den Erwartungen an das Verhalten?
- Normen: Wie wir sie lernen und wie sie wirken
- Was ist der Zusammenhang von Normen und Sanktionen?
Lernmodul 7 - Sozialisation: Was sind Normen und wie beeinflussen sie unsere Persönlichkeit?
Eine Norm ist eine Erwartungshaltung von Gruppenmitgliedern. Normen definieren eine geteilte Erwartung darüber, wie man sich in einer bestimmten Situation verhalten soll. Normen beeinflussen unser Denken und Handeln in allen Lebensbereichen und sind zum Teil auch rechtlich fixiert, jedoch sind nicht alle Normen statisch, sondern sich auch einem gesellschaftlichen Wandel unterworfen. Andere Länder, andere Sitten. Die Verbreitung von Normen variiert auch stark, denn manche richten sich nur an bestimmte Mitglieder einer Gesellschaft und an andere nicht. Da musste ich sofort daran denken, dass für Frauen andere "Normen" bzw. gesellschaftliche Erwartungen gelten. Also ganz fair ist das alles nicht. Für uns haben Normen die Funktion, Verhaltenssicherheit gegenüber unserer Umwelt herzustellen, damit wir uns zurechtfinden. Normen ermöglichen uns eine Vorhersage darüber zu treffen, wie andere sich in bestimmten Situationen verhalten. Dennoch finde ich einen kritischen Blick darauf notwendig. Nicht jede Norm macht Sinn und erfüllt eine Funktion. Besonders wenn eine Norm darauf abzielt andere Menschen herabzuwürdigen oder als "weniger wert" einzustufen, egal ob Geschlecht, Alter oder Herkunft. Somit prägt uns unser Umfeld sehr stark, je nachdem in welchen Gesellschaft, wir großwerden und mit welchen Normen wir groß werden. Somit prägen Normen unsere Persönlichkeit und bestimmte Verhaltensmuster mit.
Meine 7. Einsendeaufgabe am Online Campus
Meine Aufgabe habe ich nun auch schon angegeben. Es überrascht mich immer wieder, wie gut ich voran komme. Ich hatte am Anfang ein paar Sorgen, dass ich mir zu viel vornehme. Nun fehlen noch 3 Aufgaben in diesem Kurs! Wie die Zeit vergeht. Ich habe die Aufgabe, wie gewohnt am Online Campus von der Comeniusakademie hochgeladen und habe zeitnah von meinem Tutor Feedback und eine Note eingetragen bekommen. Ich möchte wieder ein paar Fragen mit euch teilen, die dort gestellt werden und ich im Zuge meiner Arbeit beantwortet habe.
- Welche Funktionen erfüllen das Wir-Gefühl und die Rollenspezialisierung für das wirksame Handeln einer Gruppe?
- Welche Konsequenzen hat das Vorhandensein bzw. das Fehlen von Normen für das Zusammenleben von Menschen?
- Worin liegt die Gefahr, wenn Sie als Vorgesetzter unterschiedliche
Erwartungshaltungen und Einstellungen gegenüber Ihren Mitarbeitern aufgrund ihrer
Herkunft, ihres Alters, Geschlechts usw. haben? - Inwiefern besteht in Gruppen die Gefahr, dass die Meinungsfreiheit der
Gruppenmitglieder unterdrückt wird?
Bildungskarenz im März und April 2024
Heute fasse ich die letzte Woche des März und den gesamten Monat April zusammen und gebe euch Einblicke in meinem Lernalltag.
Was habe ich gelernt?
- Was sind Konflikte?
- Die Feldtheorie von Kurt Lewis
- Konflikte und ihre Lösungen
- Konflikte in Partnerschaften
- Konflikte in Familien
- Konflikte mit Freunden
- Konflikte im Beruf
Was sind Konflikte?
Konflikte gibt es überall, ob in der Familie oder im Arbeitsalltag. Ein Konflikt kann als Gleichgewichtsstörung beschrieben werden. In Konfliktsituationen treffen unterschiedliche Verhaltensweise, entgegengesetzte Handlungspläne und Beweggründe
zusammen. Konflikte auszuführen ist wichtig und gesund. In jeder Familie und in jedem Arbeitsumfeld braucht es eine gesunde Konfliktführung.
Konflikte kann man einteilen in innere und äußere Konflikte. Da kann ich euch ein sehr persönliches Beispiel geben. Ich mache viel Sport, gehe viel wandern, versuche mich gesund zu ernähren. Das mache ich auch vor allem für meine Kinder, dass ich sie noch sehr sehr lange begleiten kann. Mein Mann ist da ein bisschen anders aufgestellt, denn er raucht. Da spielt sich bei ihm ein innerer Konflikt ab, er ernährt sich gesund, bewegt sich auch viel, möchte für unsere Kinder lange genug da sein, aber Rauchen ist nunmal ungesund. Das weiß er und das sagt er selber. Durch den Stress im Alltag fällt es ihm aber schwer aufzuhören. Und mein persönlicher innerer Konflikt war, dass ich mich weiterbilden wollte, aber trotzdem noch Freizeit und Zeit für meine Familie haben möchte. Meine Konfliktlösung hat Auswirkungen auf mich, meine Umwelt, meine Familie, meine Arbeitswelt, meine Kollegen usw. Da wir soziale Wesen sind und in Beziehung zueinander stehen, können innere Konflikte zu äußeren Konflikten werden. Bei den äußeren Konflikten sind mehrere Menschen beteiligt, zumindest zwei. Äußere Konflikte beschränken sich nicht auf Einzelpersonen, sondern treten auch in Firmen untereinander auf.
Lernmodul 8: Konflikte lösen und Fehler zugeben
Ich hatte beim Studieren von dem Lernheft 8 wieder viel Neues aufnehmen können. Ich habe lernen dürfen, dass Konflikte in allen Lebensbereichen auftauchen. Es war für mich sehr erhellend zu lernen, wie ich Konflikte in Partnerschaften, Freundschaften oder im Job lösen kann. Fehler zugeben, gehört zur Konfliktlösung dazu. Denn niemand ist perfekt. Aus Fehlern lernen wir und Fehler zugeben kann die Beziehung vertiefen bzw. auf eine andere Ebene stellen. Ich habe gelernt, mich nicht auf Fehler zu fixieren, das bringt mich nicht weiter. Ich ärgere mich dann so über mich selbst, dass ich was falsch gemacht habe, frage mich ständig, wie und wieso mir das passieren musste. Schäme mich dann dafür. In den Skripten haben ich gelernt, dass ich eine Fehlerhierarchie erstellen kann, mit Hilfe der Fragen: Wie schwerwiegend ist der Fehler? Was habe ich zu verlieren/gewinnen, wenn ich ihn zugebe? Wer leidet unter meinem Fehlverhalten? Was kann ich zur Wiedergutmachung tun?
Meine 8. Einsendeaufgabe am Online Campus
Meine Lernleistung war dieses Mal sehr anspruchsvoll und hat mich einige Stunden und Wochen beschäftigt. Ich habe viel über meine Geschick nachgedacht, wie ich Konflikte in der Vergangenheit gemieden habe, wie ich es nun mit dem Wissen angehe und auch schon einige Konfliktgespräche geführt habe, bei denen ich die Tipps aus den Lernunterlagen angewendet habe. Mein Tutor gibt mir immer so wertschätzendes Feedback, ich habe mich sehr über sein Lob gefreut. Ich möchte wieder ein paar Fragen mit euch teilen, die bei der Aufgabe gestellt werden und aus den Lernskripten selber, Aufgaben zum Nachdenken:
- Ist es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, wenn Sie grundsätzlich alle Probleme mit Ihren Eltern besprechen möchten? Finden Sie Argumente für Ihre Einstellung.
- Was sollten Sie tun, wenn es immer wieder zu denselben Reibereien mit einem Ihrer Geschwister kommt?
- Schildern Sie an einem eigenen Beispiel, wo Sie hinter einem offenen Konflikt einen verdeckt vorhandenen Konflikt ausmachen konnten und wie Sie ihn gelöst haben.
- Warum ist es wichtig, dass man lernt, in einem Partnerkonflikt Fehler zuzugeben?
Bildungskarenz im Mai und Juni 2024
Mai und Juni war intensive Lernphasen! Ich habe meinen ersten Kurs in der Bildungskarenz abgeschlossen und nehme euch nochmal mit und berichte über meine Erfahrungen.
Lernmodul 9 : Wege zum Erfolg
Die letzten beiden Lernhefte waren etwas anders aufgebaut als die anderen. Per se werden schon noch einige neuen theoretischen Konzepte eingeführt, allerdings liegt der Hauptfokus auf Selbstreflektion und -befragung, sowie Umgestaltung der eigenen Lebensweise. Es wurde viel Wissen vermittelt, das nun angewendet werden soll. Im neunten Heft ging es um die persönliche Zielbestimmung, das Thema ist: Meine zukünftige Lebensgestaltung. Das umfasst:
- Meine Vergangenheit, mein Umfeld
- Leben als die Suche nach der eigenen Bestimmung
- Sinnsuche im Leben
- Nutzen und Kosten zur Sinnsuche im Leben
- Nutzen und Kosten von Erfolg und Karriere
Zielbestimmung ist eine dauernde Aufgabe
In dem Lernheft steht ein spannendes Zitat: "Werde, der du bist". Zuerst erschien mir das schwachsinnig, denn ich will mich ja verändern und besser werden? Ich habe dann nach dem Studieren des Heftels weiter darüber nachgedacht. Der Satz hat mich nicht los gelassen. Habe dann noch im Internet recherchiert. Das Zitat ist eng verbunden mit der Zielbestimmung als dauerhafte Aufgabe, diese soll das ganze Leben lang dauern. Mit dem Zitat ist gemeint, dass man dem Leben eine Form geben soll. Eine Formgebung oder eine Lebensgestaltung soll bewusst auflaufen, und man soll nicht von ein Ereignis in das nächste stolpern. Nur eine Person, die weiß wer sie ist, welche Fähigkeiten, Eigenschaften, Grundauffassungen, Werte usw. die Person hat kann das eigene Leben bewusst gestalten. Selbstwirksamkeit spielt dabei eine große Rolle. Das ist ein fortlaufender Prozess.
Besonders spannend war für mich die Selbstbefragung
Bei der Selbstbefragung ging es um die persönlichen Werte. Das hat mich echt einige Zeit beschäftigt und nachhaltig etwas in mir verändert. Denn da waren echt schwere Fragen zu beantworten: Welche Aufgaben habe ich in meinem Leben, für mein Leben gefunden? Gibt es Aktivitäten, die vor allem für mich selbst ausführe? Wie wichtig sind mir andere Menschen? Welche Überzeugungen und Weltanschauung sind mir wichtig? Das jz alles hier auszuführen, ist mir dann doch zu persönlich. Aber bei der Selbstbefragung war im Lernheft noch was zum Ausfüllen. Das teile ich gern mit euch:
Die guten und die schlechten Seiten des Erfolgs
Erfolg bringt viel mit sich. Wenn er sichtbar ist und sich auch in materiellen Gütern widerspiegelt, dann geht damit auch oft Ansehen, Einfluss und Macht einher. Man kann seine Ideen verwirklichen. Dennoch gibt es auch die Schattenseiten zu betrachten: Man kann auf dem Weg zum Erfolg wichtige Bindungen verlieren oder Beziehungen geraten ins Wanken. Oder man lockt die "falschen" Leute an. Aber was man auch bedenken sollte, ist die zunehmende Fremdbestimmung. Das find ich in dem Zusammenhang sehr eindrücklich erklärt. Und die Frage kann auch auftauvhen: Bin ich noch ich selbst? Im Laufe des vorletzten Kapitel habe ich mir die Frage gestellt: Was ist Erfolg eigentlich für MICH?
Ein Bauplan für das eigene Leben zur Zielbestimmung
Erfolg ist die Folge von etwas. Im Lernskript habe ich eine tolle praktische Anleitung bekommen: Das Leben als Aufgabe anzusehen. Das Leben wird zur Metapher für ein Haus. Und was braucht man, um ein Haus zu bauen? Material, Form, Fundament. Hier erkläre ich kurz, was damit gemeint ist. Mit Material sind die grundlegenden persönlichen Eigenschaften, Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten gemeint. Damit habe ich mich ja den ganzen Kurs lange beschäftigt. Man erkennt sehr gut den roten Faden, alles was man gelernt hat, kann man in den letzten beiden Aufgaben vertiefen und auch gezielt anwenden. Das finde ich sehr sehr gut! Welche Form soll das Ganze bekommen? Das bestimmen meine Werte und Einstellungen. Das Fundament ist die solide Grundlage und ein integraler Teil des Bauplans. Das Fundament ist meine Biografie und meine derzeitige Lebenssituation. Im Verlauf der Skripten gibt es dann noch sehr viel zum Ausfüllen und Bearbeiten bis man dann bei dem Kapitel Zielbestimmung ankommt.
Die Schritte zur Zielbestimmung
Der Ausgangspunkt für meine Zielbestimmung ist meine derzeitige Lebenssituation. Damit ist viel eher das private, als das berufliche gemeint. Um die persönlichen Ziele zu bestimmen, ist die eigene Lebenssituation SEHR wichtig. Oft wird das unterschätzt. Ich habe meine derzeitige Lebenssituation genauer beleuchtet und habe mich angehalten ehrlich mit mir selber zu sein. Anders würde es einfach nichts bringen. Ich bin realistisch geblieben und habe mich nicht davon leiten lassen, wie ich es mir gerne wünschen würde. In den Skripten findet man die Anhaltspunkte, wie man die Lebenssituation analysieren kann. Aber nun weiter zu den Schritten der Zielbestimmung, diese teilt sich in der Bestimmung der Fern- und Nahziele auf. Diese habe ich mit den Selbsteinschätzung aus einen anderen Kapitel auf deren Tragfähigkeit kritisch betrachtet und für mich bestimmt. Auch hier gibt es super gute Anhaltspunkte in den Skripten und viel zum Ausfüllen.
Lernmodul 10 : Wege zum Erfolg 2
Meine letztes Modul in diesem Kurs. Ich bin sehr stolz auf. Ich durfte sehr viel lernen! Über mich, mein Verhalten, meine Kommunikation, meine Muster. Wie ich das alles persönlich und beruflich für mich nutzen kann. Das war alles sehr sehr aufregend und lehrreich für mich. Gerne nehme ich euch nochmals in mein letztes Lernmodul mit. Die Themen sind hier zusammengefasst:
- Die Bedeutung der Umwelt
- Aufstieg im Beruf
- Lebensläufe und Mobilität
- Schlüsselqualifikationen und Qualifizierung
- Tipps für eine gelungene Karriere
Erfolg ist für jeden etwas anderes. Auf der Suche nach Erfolg sucht man zuerst das passende Umfeld. Dort wo man wertgeschätzt wird, wo die eigenen Fähigkeiten anerkannt werden und man seine Ziele (die man sich selbst ganz bewusst und aktiv gesetzt hat) auch realisieren kann. In de Unterlagen gibt es eine Vorlage um die die Firma, in der man arbeitet nach einem Schema zu bewerten. Hier habe ich die betriebliche Umgebung genau analysiert. Sehr interessant!!! Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, es war richtig dort aufzuhören. Bin sehr sehr froh, dass ich bereits etwas Neues gefunden habe.
Ich habe euch wieder Aufgaben zum NACHDENKEN mitgebracht:
- Warum ist es sinnlos, nach dem Einheitserfolgstypus zu streben?
- Warum ist es berechtigt, Institutionen ähnlich genau und vielgestaltig anzusehen wie Menschen?
- Welche Hilfe erhält man bei der Erkundung der eigenen Institution/Firma durch das vorgeschlagene Schema?
Im Kurs habe ich anhand von den Skripten, Austausch mit meinem Tutor, den Aufgaben in den Lernunterlagen und den Einsendeaufgaben gelernt meine Kenntnisse und Fertigkeiten ausbauen, wie wichtige Personen anzusprechen und wie ich mein berufliches Profil im Hinblick auf meine Ziele ausrichten kann. Anhand eines sehr einfachen aber systematischen Vorgehens. Natürlich muss man dabei auch mit Rückschlägen oder Fehlern rechnen, aber ich habe das Gefühl, dass ich das nun besser kann! Und ich weiß, dass all meine Bemühungen nicht vergebens sind. Ich davon nur Klarheit gewinnen. Egal, wie es ausgeht. Ich habe das oben beschriebene Schema für meine neue Firma genutzt und bin deutlich zufriedener. Ich werde es dann - sobald ich fix dort anfange - nochmals machen. Ich beginne nämlich während meiner Bildungskarenz (ab August) schon dort geringfügig zu arbeiten. Und werde dann nach meiner Bildungskarenz auf Vollzeit umstellen.
Die letzte Einsendeaufgabe ...
hat sich ganz stark mit beruflichen Kontexten beschäftigt. Immerhin heißt es ja auch "Wege zum Erfolg". Besonders knifflig fand ich dabei, Fragen wie: Was haben Schlüsselqualifikationen mit beruflichem Aufstieg zu tun? oder Wieso bei Karrieretipps Vorsicht geboten sein soll. Ich bin einige Zeit an der Aufgabe gesessen, und war auch wieder hier sehr viel mit meinem Tutor im Kontakt.
Mein Kursabschluss - Persönlichkeitsentwicklung zum Erfolg
Ich möchte ein kurzes FAZIT ziehen: Ich habe diesen Kurs mit einem Sehr Gut abgeschlossen, das hat mich sehr sehr gefreut! Ich bin so stolz auf mich und nutze die Unterlagen immer wieder zum Nachlesen und Nachschauen. Ich bin in diesem Kurs etwas über mich selbst herausgewachsen und habe neue Seiten an mir kennenlernen dürfen. Habe versteckte Potenziale entdeckt und bin schon sehr gespannt wie ich diese in meinem neuen Job nutzen kann.
Disclaimer: Ich bin mit den Online-Kurse der Comeniusakademie sehr zufrieden und fühle mich gut betreut. Ich habe dem Team der Comeniusakadmie vorab vorgeschlagen, dass ich diesen Blog starte. Gemeinsam mit ihnen arbeite ich gerade an einer Kooperationsmöglichkeit. Eventuell kann ich euch demnächst einen Rabattcode zur Verfügung stellen.